Von: M. Keilholz | Foto: M. Keilholz
Spendenübergabe CSU-ARGE an „Verein für Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land e.V.“
750 Euro für Verein „Hilfe für Frauen und Kinder in Not“ - Vertreter der CSU-Arbeitsgemeinschaft Oberes und Mittleres Pegnitztal übergaben Spende aus der Tombola beim Herbstball – Interessante Einblicke in die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Frauen
Der Erlös einer Tombola beim CSU-Herbstball im Markgrafensaal Hohenstadt hat 750 Euro erbracht, die an den Verein „Hilfe für Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land e.V.“ gehen.
Anlässlich der Übergabe des Spendenschecks bekamen die Vertreter der in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Oberes und Mittleres Pegnitztal zusammenarbeitenden CSU-Ortsverbände aus dem Hersbrucker Land mit Henfenfelds Bürgermeister Markus Gleißenberg an der Spitze einen tieferen Einblick in die Arbeit der 1993 gegründeten Selbsthilfeorganisation.
Hinter dem Verein stehen 18 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und 115 Mitglieder aus dem gesamten Landkreis. 1. Vorsitzende ist seit dem Jahr 2000 Hedwig Hacker aus Schnaittach. Viele weitere Frauen im Notrufteam sind ebenfalls bereits seit 20 Jahren und länger dabei. Deren Wirken vollzieht sich weitestgehend außerhalb der Wahrnehmung der Öffentlichkeit.
Vorsitzende Hacker berichtete den Gästen bei deren Besuch in den Räumen des Vereins in Hersbruck mit sehr viel Empathie von ihrer Arbeit. Sehr wichtig sei es, so die Vorsitzende, das Selbstbewusstsein der betroffenen Frauen zu stärken und diesen begreiflich zu machen, dass es Stellen gibt, an die sie sich wenden und Hilfe bekommen können.
Unter der Nummer 09151/5501 ist rund um die Uhr ein Anrufbeantworter geschaltet, über den von Gewalt betroffene oder bedrohte Frauen um Kontaktaufnahme bitten können. Zusätzlich ist täglich – auch am Wochenende – von 18 bis 22 Uhr unter der gleichen Telefonnummer ein Notruftelefon besetzt unter der eine der ehrenamtlich tätigen Frauen direkt am anderen Ende der Leitung sitzt.
Im vergangenen Jahr waren die Frauen 130 Mal am Telefon gefordert. Dies geschieht in der Art, beruhigend auf die Anruferin einzuwirken und die betroffenen Frauen – oftmals mit Kindern – unmittelbar aus dem direkten Umfeld der erlittenen häuslichen Gewalt zu holen und unter Umständen rasch eine sichere Übernachtungsmöglichkeit zu vermitteln.
Dazu unterhält der Verein im Landkreis eine Fluchtwohnung, in der Frauen und Kindern in Notsituationen vorübergehend Unterschlupf finden können. Im Nürnberger Land selbst gibt es nämlich kein Frauenhaus. Für Frauen aus dem Landkreis werden in Schwabach im dortigen Frauenhaus Plätze vorgehalten.
Vorsitzende Hacker würdigte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit Jugendamt und Beratungsstelle wie auch der Erziehungsberatung und den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden Diakonie und Caritas im Landkreis.